Kunella - Unternehmen & Geschichte

Die Kunella Feinkost gmbH ist ein echtes Cottbuser unternehmen so wie auch ihr geschäftsführer Lothar Parnitzke ein echter Cottbuser ist. Kunella das sind Spreewälder Spezialitäten, die weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bekannt sind, und 125 Jahre Tradition.

55Jahre davon ist Lothar Parnitzke im Unternehmen, das er seit 46 Jahren als Geschäftsführer und Inhaber leitet. Ausgewählte Zutaten, eine unverwech- selbare Qualität mit einem einzigartigen Produktgeschmack und stetig neu entwickelte Produkte sind ihm genau so wichtig wie innovative Technik und moderne Produktionsanlagen. Die Marke Kunella ist seit 1894 in Schlesien, Westpreußen, Sachsen und Brandenburg bekannt. Auch in der DDR produzierte der Be- trieb diese Marke zunächst unter Gebr. Kunert, nach der Verstaat- lichung 1972 als VEB Feinkost. In der Wendezeit, die spannend und fordernd war, wurde das Unter- nehmen privatisiert, die Kunella Feinkost GmbH entstand. Täglich ging es darum, das wirtschaftliche Überleben zu sichern und für die Produkte Anerkennung in neuen Märkten zu gewinnen. Dabei gab es Unterstützer und Weggefährten, finanziell als auch mit Know-how, die nach dreißig Jahren noch immer Geschäftspartner und Freunde sind. Doch es gab auch diejenigen, die eher Steine in den Weg legten. Aber Mut, Beharrlichkeit, Leidenschaft und der feste Glaube an Unternehmen, Produkte und Mitarbeiter, die diese Herausforderung ebenso annahmen und den Weg mitgingen, setzten sich durch.

Kunella wird besonders mit Mayonnaise, Leinöl und Rapsöl in Verbindung gebracht. Neben diesen Hauptprodukten gehören rund 70 verschiedene Artikel zum Produktportfolio. Allein beim Leinöl bietet Kunella vier verschiedene Varianten in zwei Abfüllgrößen an: das geröstete Kunella Leinöl traditionell – mit einem kräftigen Eigengeschmack wie es der Spree- wälder liebt –, das kaltgepresste Leinöl, das Bio-Leinöl und die Marke Spreewälderin Leinöl. Das Rapsöl in der 500 ml Flasche wurde in der kürzlich erschienenen Ausgabe ÖKO Test 11/20 mit „sehr gut“ bewertet. Für köstliche Salate werden gewürzte Rapsöle zum Beispiel mit Kräutern, Dill oder Zitrone oder feine Nussöle angeboten. Die Rezeptur für die Mayonnaise stammt aus dem Jahr 1953 und wird natürlich im- mer wieder verfeinert. Viele treue Kunden kaufen die Mayonnaise, weil sie den Ge- schmack, der ihnen seit vielen Jahren be- kannt ist, nicht missen möchten.

„Auch eine immer größere Zahl jüngerer Kunden konnten wir von unserer Mayonnaise als Einheit von Qualität und Ge- schmack überzeugen“, erzählt Lothar Parnitzke. Auch deshalb ist die Kunella Delikatess-Mayonnaise der Marktführer in den neuen Bundesländern. Kunella erwei- tert sein Sortiment auch mit neuen Produkten – wie mit der Knoblauchcreme in den Geschmacksrichtungen Kräuter und Chili. Das geschieht durch bewusstes Hineinhören in den Markt und die wertvolle Rückmeldung von Kunden. Eines der neuesten Produkte ist das Hanfsamenöl, das auf direkte Anfrage vom Handel in das Produktportfolio aufgenommen wurde.

Der Lebensmitteleinzelhandel ist das Standbein für den Vertrieb der Kunella Produkte. In fast allen Handelsketten sind Kunella Produkte gelistet, auch in den alten Bundesländern. Aber ebenso viele treue Einzelhändler und Großverbraucher, wie zum Beispiel Fleischereien und Salatproduzenten tragen zur Umsatzentwicklung bei. Die Produkte stehen für Qualität, für einen guten Geschmack, für Frische und Natürlichkeit. Verarbeitet werden nur ausgewählte und geprüfte Rohstoffe, möglichst aus der Region. Auch Kunden in rund 15 Exportländern von Südamerika bis Asien sind von den Produkten aus Cottbus überzeugt, weshalb Kunella Feinkost gleichzeitig Botschafter der Spreewaldregion ist.

Wo immer es möglich ist, arbeitet Kunella mit regionalen Firmen zusammen. Etiketten kommen aus Cottbus, die Kartons aus Spremberg. Über viele Jahrzehnte entstand ei ne vertrauensvolle und persönliche Zusammenarbeit mit Lieferanten und Partnern, so dass auch kurzfristig auf die Anforderungen des Marktes reagiert werden kann. Es ist einer der Unternehmenseckpunkte von Lothar Parnitzke mit verlässlichen Partnern langjährig zusammenzuarbeiten, oft auch schon länger als 40 Jahre.

Seit 2013 wurden hohe Investitionen getätigt, um vorhandene Maschinen und Produktionsanlagen durch neue Abfüll-, Verpackungs- und Fördertechnik zu ersetzen. Die besonderen und begrenzten örtlichen Bedingungen forderten dabei oft genug Erfindergeist. In sehr enger Zusammenarbeit mit drei Maschinenbaufirmen, die Kunella in all den Jahren begleiteten, wurden passgenaue Lösungen gefunden. Die neuen innovativen Anlagen tragen nicht nur den qualitativen und quantitativen Herausforderungen Rechnung, sondern verbessern auch wesentlich die Arbeitsbedingungen und das Arbeitsumfeld der Mitarbeiter. „Ohne die heute insgesamt 38 Festangestellten wäre dieser Weg nicht möglich gewesen,“ betont Lothar Parnitzke immer wieder. Mittlerweile gehören auch Mitarbeiter aus dem grenznahen Polen oder aus Russland zum Unternehmen. Wegen der guten Auftragslage wird oft zweischichtig gearbeitet, vor Feiertagen mit hohen Bestellmengen mitunter auch an Sonnabenden. Als Dankeschön lässt sich die Prokuristin des Unternehmens, Diana Bothe, immer eine kulinarische Überraschung für die Pause einfallen – selbst gekocht versteht sich.

Alle Produkte von Kunella werden in Gläsern und Glasflaschen abgefüllt. Diese nachhaltigen Verpackungen werden von den Kunden geschätzt. Aufgrund dessen, dass immer mehr Hersteller diese Verpackungsart nutzen, wird der Rohstoff Glas knapp, was die Preise steigen lässt. Ebenso kann die Lage auf der Rohstoffseite beschrieben werden. Auch das sind Themen, die das Team von Kunella im Blick behält.

Trotz aller Einschränkungen und Herausforderungen, die dieses ungewöhnliche Jahr 2020 mit sich brachte, wird es wieder ein erfolgreiches Geschäftsjahr mit einer positiven Umsatzentwicklung sein, die an die stetige Steigerung des Umsatzes der Vorjahre anknüpfen kann. Für das Jahr 2021 gibt Lothar Parnitzke einen Ausblick: „Die Exportaktivitäten werden erweitert und gefestigt. Ein neuer Vertragsabschluss bringt Aufträge für das kommende Jahr auf dem asiatischen Markt und investieren werden wir in einen neuen Palettierer und einen Deckler. Aber vor allem wünsche ich mir, dass meine Mitarbei- ter und ich gesund bleiben. Denn bevor ich in Rente gehe, haben wir noch einige Ideen und Ziele vor, die wir gern gemeinsam realisieren wollen.“ Bei all den Vorhaben und dem unermüdlichen Engagement des Cottbusser Vollblutunternehmers muss nur noch die Frage beantwortet werden, für wieviel Jahre Arbeitszeit dies gemeint ist.

 

 

Geschichte

1991

1991

Die Privatisierung des Unternehmens erfolgte im Jahr 1991 durch Herrn Lothar Parnitzke. Er leitet das Unternehmen seit 1974. Investitionen in Technik und Bau ermöglichten den Start in eine neue Zeit, in die Zeit des wiedervereinten Deutschlands.

1972

1972

Im Jahr 1972 wurde das private Unternehmen verstaatlicht und nannte sich VEB Feinkost Cottbus.

1919

1919

Im Jahr 1919 wurde das heutige Firmengelände hinzugekauft und es wurde fortan produziert. Es begann mit einer Spreewaldkäserei.

1894

1894

Alles begann mit einem Buttergeschäft in der Sandowerstraße 54. Aus diesem Spezialladen entwickelte sich ein Imperium mit 19 Filialen in Cottbus, Sachsen und Schlesien.

1894

1894

Ludwig Kunert und seine Frau Anna legten im Jahr 1894 den Grundstein für ein erfolgreiches Unternehmen.

Interessantes aus der Vergangenheit

Uns erreichen immer wieder Briefe, Dokumente und andere Schriftstücke aus vergangenen Zeiten. Anbei ein kleiner Auszug von interessanten Zusendungen. (Hier dargestellt sind digitale Kopien. Die originalen Dokumente liegen uns vor.)